Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Nordex war lange eine Domäne des bärischen Lagers, obwohl absehbar war, dass das Tal der Tränen in Sachen Profitabilität verlassen wird. Doch mittlerweile sieht das Chartbild stark aus – und die Käufer fingen zuletzt einen Rücksetzer genau da ab, wo es drauf ankam!
Hinter dem Windkraftanlagen-Hersteller Nordex liegen schwierige Jahre. Zuerst bremsten die Corona-Einschränkungen die Aktivitäten massiv aus. Kaum waren die Beschränkungen vorüber, kamen die Phase der Materialengpässe und danach Inflation und hohe Zinsen. Irgendetwas war also immer … und unterm Strich zahlte Nordex dadurch längere Zeit drauf, sprich die Marge war negativ. Aber schon seit mehreren Quartalen verbessert sich die Situation erheblich, denn mittlerweile sind die Aufträge, bei denen man nicht kostendeckend agieren konnte, abgewickelt. Im ersten Quartal 2024 erreichte Nordex vor Steuern und Zinsen eine Marge (EBIT-Marge) von +0,4 Prozent, auf EBITDA-Basis sogar von +3,3 Prozent.
Das ist zwar immer noch nicht üppig, aber man erkennt, dass das Unternehmen auf gutem Weg ist, sich in Richtung deutlich höherer Margen vorzuarbeiten, mittelfristig will man auf EBITDA-Basis in den Bereich von 8,0 Prozent vorstoßen. Angesichts der sukzessiv steigenden Umsätze bei zugleich starkem Auftragseingang erscheint das machbar.
Aber obwohl man das bereits 2023 erkennen konnte, blieben die Leerverkäufer, d.h. die „Bären“, dominant. Erst Ende Februar drehte der Wind. Seither hat Nordex beeindruckend Boden gutgemacht. Jeodch stellte sich die Frage, ob das nicht zu viel des Guten in zu kurzer Zeit war. In dieser Hinsicht haben die Käufer jetzt ein Zeichen gesetzt, wie wir im Chart sehen:
Expertenmeinung: Die Rallye hatte dazu geführt, dass die Nordex-Aktie markttechnisch heiß gelaufen war. So war es kein Wunder, dass sie Mitte Mai in der Widerstandszone 15,00/15,63 Euro hängenblieb und Gewinnmitnahmen einsetzten. Die hätten dem Aufwärtstrend leicht gefährlich werden können, aber das bullische Lager hielt genau dort dagegen, wo es aus charttechnischer Sicht darauf ankam. Die Botschaft lautet: Wir sind gekommen, um zu bleiben.
Es ging um die markante Kreuzunterstützung aus dem Zwischenhoch vom Juli 2023 bei 13,67 Euro sowie um die knapp darüber verlaufenden Supportlinien in Form der alten, aus dem Jahr 2021 stammenden Abwärtstrendlinie, der 20-Tage-Linie sowie der Februar-Aufwärtstrendlinie. Diese Zone zwischen 13,67 und 14,00 Euro hielt Ende Mai, damit wäre jetzt die Chance da, die Widerstandszone 15,00/15,63 Euro in einem zweiten Anlauf zu überwinden. Zumal die Analysten zuletzt mehrheitlich bullischer sind: Das durchschnittliche Kursziel für die Aktie liegt momentan um 18,70 Euro und wäre damit eine zusätzliche Motivation.
Aber Vorsicht bleibt geboten, denn, eine wichtige Kreuzunterstützung zu verteidigen zeigt zwar, dass die Bullen „wollen“. Aber das garantiert nicht, dass erneute Verkäufe und/oder Leerverkäufe bei einem erneuten Test dieser Widerstandszone ausbleiben. Wer hier Long ist, kann das mit Blick auf die verteidigte Aufwärtstrendlinie zwar bleiben, wichtig ist da nur, den Stop Loss sukzessiv mit einem Sicherheitsabstand von ein, zwei Prozent unterhalb der im Chart blau gehaltenen Trendlinie nachzuziehen. Aber Zukäufe oder der Neueinstieg wären erst naheliegend, wenn diese wichtige Hürde im zweiten übersprungen wurde!
Steigern Sie die Rendite Ihres Depots, indem Sie Ihre Aktien verleihen und dafür Zinsen erhalten. Nutzen Sie das Aktienrendite-Optimierungsprogramm über LYNX. Jetzt informieren: Aktien verleihen
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen