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    Verhaltene Impfstoff-Nachfrage  7909  0 Kommentare BioNTech-Konkurrent Moderna: Umsatz bricht um 91 Prozent ein

    Trotz erneut gesunkener Erlöse hat Biotech-Unternehmen Moderna die Erwartungen der Analysten übertreffen können. Dennoch fällt die Aktie in der US-Vorbörse.

    Für Sie zusammengefasst
    • Umsatz von Moderna bricht um 91 Prozent ein, übertrifft dennoch Erwartungen
    • Finanzielles Polster der Biotech-Unternehmen wichtiger denn je
    • Aktie in US-Vorbörse auf Richtungssuche, nur für Charttechniker interessant

    Den raschen Forschungserfolgen von BioNTech und Moderna ist es zu verdanken, dass die Corona-Pandemie vergleichsweise glimpflich bewältigt werden konnte. Zugleich haben die Impfstoffe das medizinische Potenzial der mRNA-Technologie unter Beweis gestellt.

    Das finanzielle Polster, das sich beide Biotech-Unternehmen erarbeiten konnten, ist aktuell wichtiger denn je. Denn das faktische Ende der Corona-Pandemie hat zu einem Einbruch der Nachfrage nach Vakzinen und dem Versiegen der Erlöse geführt.

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    Umsatz bricht um 91 Prozent ein – übertrifft dennoch Erwartungen

    Wie Moderna am Donnerstagmittag berichtete, hat das Unternehmen im abgelaufenen Quartal einen Erlös in Höhe von 167 Millionen US-Dollar erzielt. Im Jahr zuvor waren es noch 1,9 Milliarden US-Dollar, was eine Einbuße von 91 Prozent bedeutet.

    Der pro Aktie erwirtschaftete Fehlbetrag belief sich auf -3,07 US-Dollar und fiel damit geringer aus, als Analysten erwartet hatten – die Prognose lag bei einem Verlust von 3,57 US-Dollar pro Anteilsschein. Insgesamt bedeutet das einen Quartalsverlust in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar gegenüber einem Nettogewinn von 79 Millionen US-Dollar im Vorjahr.

    Der größte Teil des Verlustes ist auf Forschungs- und Entwicklungskosten zurückzuführen, die im vergangenen Quartal 1,1 Milliarden US-Dollar betragen haben und damit um 6 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum vor 12 Monaten lagen.

    9 Milliarden US-Dollar sollen zum Jahresende bleiben

    Mit Blick auf die Zukunft hat das Unternehmen seine bereits bekannte Jahresprognose bekräftig. Der Umsatz soll in 2024 rund 4 Milliarden US-Dollar betragen, wovon das meiste aus saisonalen Gründen auf die zweite Hälfte entfallen soll.

    Die zu erwartenden Kosten für Forschung und Entwicklung beziffert Moderna auf 4,5 Milliarden US-Dollar, die für allgemeine Betriebsausgaben auf 1,3 Milliarden US-Dollar und die Investitionskosten auf 900 Millionen US-Dollar – damit wird 2024 für das Unternehmen ein Cashflow-negatives Jahr.

    Das Management schätzt, dass Moderna am Ende des Jahres noch 9 Milliarden US-Dollar verbleiben werden. Damit besteht bis zum nächsten Zulassungserfolg noch ein ausreichend großer finanzieller Puffer.

    Das Unternehmen selbst rechnet ab 2026 mit neuen Zulassungen, die auch kommerziell erfolgreich sein und das Unternehmen unabhängiger von seinen Impfstofferlösen machen sollen.

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    ISIN:US60770K1079WKN:A2N9D9

    Aktie in der Vorbörse noch auf Richtungssuche

    In der US-Vorbörse fällt die Kursreaktion zu beiden Seiten verhalten aus. Nach anfänglichen Verlusten von etwa 2 Prozent hat das Papier in den Plusbereich gedreht und legt um rund 2 Prozent zu. Am Optionsmarkt hatten Händler mit 7,6 Prozent eine deutlich größere Kursreaktion eingepreist, daher könnte es im regulären Handel durchaus noch zu umfangreicheren Ausschlägen kommen.

    Seit dem Jahreswechsel hat die Aktie von Moderna um 12 Prozent zulegen können, was in Kontrast zum Ergebnis der vergangenen 12 Monate steht, in denen das Papier rund 16 Prozent an Wert verloren hat. Eine fundamentale Bewertung des Unternehmens ist aktuell schwierig, da Zulassungs- und Wirkstofferfolge in der Zukunft finanziell nur schwer zu bemessen sind.

    Was den Trend der Aktie angeht, zeichnet sich gegenüber dem vergangenen Herbst ein Erholungstrend ab, der zuletzt aber immer wieder bei 115 US-Dollar zum Stehen gekommen ist. Übergeordnet liegt ein Abwärtstrend vor, wenngleich dieser schon in naher Zukunft durch die Konsolidierung der vergangenen Jahre infrage gestellt werden könnte.

    Fazit: Aktie aktuell nur für Charttechniker interessant

    Moderna hat im vergangenen Quartal ein etwas besseres Geschäft als erwartet erzielt. Nichtsdestotrotz hat das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 91 Prozent verzeichnet, was das Fehlen an umsatzstarken Alternativen zum Corona-Impfstoff und die Abhängigkeit des Unternehmens von diesem demonstriert.

    Als Anleger braucht man sich hier aktuell nicht zu engagieren, es sei denn, man ist als Trader von der möglichen Auflösung des Abwärtstrends zugunsten eines neuen Aufwärtstrends interessiert. Was die Story oder die Marktreife der Forschungspipeline angeht, sind andere Biotech-Werte aktuell spannender – darunter beispielsweise Newron Pharmaceuticals, das am Dienstag einen beachtlichen Studienerfolg erzielen konnte.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

    Verhaltene Impfstoff-Nachfrage BioNTech-Konkurrent Moderna: Umsatz bricht um 91 Prozent ein Trotz erneut gesunkener Erlöse hat Biotech-Unternehmen Moderna die Erwartungen der Analysten übertreffen können. Dennoch fällt die Aktie in der US-Vorbörse.

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