Parfümerie Douglas

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.769.233 von vonHS am 11.05.24 20:09:05Douglas Aktie m.E. klar im Abwärtstrend!
Charttechnisch sieht es gerade nicht gerade rosig aus! Ich gehe daher von weiteren Verlusten aus, möchte diese aber auch begründen, nicht zuletzt als Antwort auf den letzten, durchaus auch zutreffenden Beitrag!
Eine Aufnahme in den S - Dax wird wohl erfolgen. Die Tatsache als solche stellt schon mal einen Erfolg dar!
Allerdings sind die Konkurrenten im S-Dax gleichwohl schlecht aufgestellt.
Heidelberger Druck mit einer revidierten Marktkapitalisierung von 308 Mio und der BVB mit einer von 443 Mio und absteigender Tendenz unter Berücksichtigung von Adtran und PVA mit jeweils 391 und 416 Mio aufsteigender Tendenz, dürften keine echten Erfolgsargumente sein, um sich letztendlich im S – Dax nachhaltig zu etablieren.
Die Verbindlichkeiten von Douglas werden nach wie vor auf ca. 5 Mrd geschätzt, bei einem EBITDA von gerade einmal 711,9 Mio.
Wenn man sich die Dinge genauer ansieht relativiert sich zumindest die Perspektive, die damit verbunden zu sein scheint.
Die ausgegebenen Kursziele bis 38 € sind interessant, insbesondere, weil sie überwiegend von den Konsortialbanken ( Goldman Sachs, Deutsche Bank etc.) ausgerufen wurden. Wer möchte nicht gern sein „Baby“ bewerben?
Es kommt schon hin, dass nur unter Berücksichtigung des Freefloats von 31,8 % ( andere Quellen gehen von 27,5% aus) eine Marktkapitalisierung von 700 Mio herauskommt, die gemessen am aktuellen operativen Ergebnis natürlich die oben erwähnten anderen Werte übertrifft. Insgesamt wird die Marktkapitalisierung auf ca. 2.1 Mrd bei einem Aktienkurs von derzeit 19,84 € und 107 Mio ausgegebenen Aktien angesetzt…
Das Personal wurde nach den mir vorliegenden Zahlen seit 2021 entsprechend um ca. 5% reduziert, da wundert es keinen, wenn der Umsatz pro Servicekraft statistisch steigt. Er muss ja nur gleichbleibend sein.
Die Eigenkapitalquote hat sich vom Jahr 2021 bis zum Jahr 2023 verschlechtert ( 21,7% zu 27,9%). Das alles spiegelt sich m.E. genau im aktuellen Aktienkurs nieder.
Damit wären wir in etwa beim aktuellen Aktienkurs…
Ich frage mich daher:
1. Kann perspektivisch realistisch davon ausgegangen werden, dass das EBITDA unter den Marktbedingungen derart verbessert werden kann, so dass ein effektiver Schuldenabbau zugunsten der Bilanz und des Aktienkurses erfolgt?
2. Sind die ausgegebenen Kursziele insbesondere der Konsortialbanken nicht eher „Wunschdenken“ oder zielgerichtete Kurstreiberei?
3. Wie sehen die tatsächlichen Möglichkeiten zur Konsolidierung aus?
4. Werden die Gegebenheiten Filialbetrieb / „Premiumsegment“ tatsächlich objektiv und nicht zu optimistisch zugunsten der Geschäftsenmtwicklung gewertet?
Übrigens: Soviel zur „Stimmungsmache“:
Artikel über Wallstreet Online vom 08.01.2024 – redaktionelle Verantwortung unbekannt:

Paukenschlag: Douglas will wohl an die Börse! Erster IPO 2024 hierzulande?
Wird das der erste Börsengang 2024 in Deutschland? Douglas plant Insidern zufolge schon im ersten Quartal den Gang an die Frankfurter Börse.
Der Kosmetikkonzern Douglas will möglicherweise noch im ersten Quartal an die Frankfurter Börse gehen. Insidern zufolge bereitet sich das Unternehmen mit Unterstützung seines Mehrheitsaktionärs CVC intensiv auf einen Börsengang vor, der im März stattfinden könnte. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Reuters darüber berichtet.
Der geschätzte Wert des Unternehmens könnte laut Insidern bis zu sieben Milliarden Euro betragen. Am Montag lehnte ein Sprecher von Douglas es ab, zu den Informationen Stellung zu nehmen. ( Anmerkung: Kein Wunder- völliger Blödsinn!)
Unter der Leitung des neuen CEO Sander van der Laan verzeichnete Douglas im Geschäftsjahr 2022/23 einen signifikanten Umsatz- und Ergebnisanstieg. Das Unternehmen überschritt die Vier-Milliarden-Euro-Umsatzmarke und steigerte das bereinigte EBITDA um 22,3 Prozent auf 725,9 Millionen Euro. Das erste Quartal 2023/24, insbesondere das Weihnachtsgeschäft, wird als entscheidend für den Börsengang angesehen, wobei die Geschäftszahlen als Basis dienen könnten.
Trotz der Möglichkeit, den Wachstumskurs auch ohne Börsengang fortzusetzen, könnten die Einnahmen aus dem Börsengang dazu beitragen, die Verschuldung erheblich zu verringern. Für den Börsengang wurde bereits ein Bankenkonsortium ausgewählt, zu dem Rothschild, Goldman Sachs, Citigroup, Unicredit, Deutsche Bank und UBS gehören sollen.
Douglas wurde 2013 von der Börse genommen, nachdem Advent und die Familie Kreke das Unternehmen übernahmen. 2015 erwarb CVC die Mehrheit an Douglas für fast drei Milliarden Euro, wobei die Familie Kreke beteiligt blieb. -Artikel Ende-
Meines Erachtens haben die seitens entsprechender Bedarfsträger geschaffenen Voraussetzungen für den Börsengang das Investment prima beworben, aber wenn man rechnen kann und sich nicht auf reine Prognosen einlässt, sieht das als Anlagebeworbene Investment vielleicht doch nicht ganz so rosig aus!…
Nicht zu verkennen: Als „Douglas – Fan“ denke ich im“ transparenten ehrlichen und zahlenorientiertem“ Sinne des Unternehmens. Ich finde seit einiger Zeit nur einige nach außen kolportierte „Dinge“ nicht mehr ausreichend transparent bzw. interessenhalber zielgerichtet….
Ist es wirklich noch das Unternehmen, das im Vordergrund steht?
Dies soll keine Andeutung in jeglicher möglich zu interpretierend Hinsicht sein; ebenso weise ich darauf hin, dass mögliche Angaben zu Daten / Zahlen nicht unbedingt aktuell ,zutreffend, da überholt sein könnten und daher keinen Anlass zur rechtlichen Infragestellung des Beitrages bieten.

In den Kleinwerteindex SDAX drängen die Titel von Douglas, denen mit der Streubesitz-Marktkapitalisierung von etwa 700 Millionen Euro der Fast-Entry-Platz kaum zu nehmen ist, meldete diese Woche N-TV:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/Douglas-draen…

Hier kann man unterschiedlicher Ansicht sein. Der Schuldenabbau wird sicherlich Priorität haben, aber er muss auch erfolgreich durchgeführt werden können.Die Frage ist: Wer trägt letztendlich die Lasten?
Der Trend geht eher zum Online - Handel - zum Glück hat das Douglas seinerzeit ( noch unter der Führung von H. Kreke), wenn auch spät, erkannt. Ich persönlich als Kunde mag Filialen und Ansprechpartner, aber ist das heutzutage noch gewinnbringend und aus Unternehmersicht zielführend? Es stellt sich in der Tat die Frage, ob das Konzept, derart viele Filialen nebst Online - Handel zu unterhalten, noch erfolgversprechend ist. Ich vergleiche das ein wenig mit dem "Kaufhaussterben". Meine Prognose: Es wird nur noch an sehr ausgesuchten Standorten Douglas - Filialen geben - aus Kostengründen und andererseits zum Erhalt der Marke!
Wie ich hier schon ausgeführt habe, es kommt auf den Service und die Preise an. Douglas hatte sich in der Vergangenheit ein diesbezüglich ein "Alleinstellungsmerkmal" insofern erobert, als das Personal gut und regelmäßig geschult wurde und die Kunden fachlich vor Ort gut beraten wurden. Deswegen sind die Leute "zu Douglas gegangen". - Ist natürlich auch eine Frage des Anspruchs....
Inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher....- wenn ich mein eigenes Shopping - Verhalten reflektiere, dann kann ich nur feststellen, dass ich von Filialbesuchen eher enttäuscht war ( zu wenig Service, zu wenig Fachkenntnis - trifft bestimmt nicht auf jede "Verkaufskraft" zu - Entschuldigung, aber es ist ein Trend, der sich anscheinend fortsetzt, weil im Handel generell anscheinend eine "Null - Bock - Mentalität" einzukehren scheint.)
Ich habe daher gleich online bestellt, zumal dies preislich oft günstiger ist.
Jetzt könnte man sagen, dass sich der Umsatz ja nur verlagere, aber das ist eine "Milchmädchenrechnung", weil der Betrieb von Filialen kostenintensiv ist und sich nur über ein "Alleinstellungsmerkmal" lohnen kann - die Zeit scheint aber vorbei zu sein.
Insofern bin ich hinsichtlich der "zweigleisigen Strategie" eher skeptisch ( diese hat vor 15 Jahren noch gut funktioniert).
Es grüßt
BC

Bei VALUE-TELEGRAMM meint man, in der Douglas-Aktie durchaus Potential zu sehen, wenn der Abbau des Schuldenbergs voran kommt, weil die zweigleisige Strategie im stationären Handel und Online aufgehen könnte:

https://newsletter.gevestor.de/ov?mailing=5U57Q1FD-LOOP4W&m2…

Die Zinsen des Unternehmens waren recht teuer.
Jetzt nach der Entlassung in die Selbstständigkeit wird die Zinsbelastung des Unternehmens wohl günstiger:

https://www.finance-magazin.de/finanzierungen/boersengaenge/…

Hier sollte man bis auf weiteres an der Seitenlinie stehen und kontinuierlichen Schuldenabbau sowie einen akzeptablen Geschäftsverlauf abwarten ...

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.489.654 von cartagena am 20.03.24 20:51:09Hier können nach dem IPO nun die unterschiedlichen Beiträge bewerten werden.Offensichtlich gibt es einen "großen Börsenguru",( nach dem IPO allerdings hier nunmehr verschwunden) der stets Gewinne verzeichnet und vor allem die angeblichen Äußerungen der Anteilseigner zitiert, dass diese ihre Anteile nicht verkaufen würden, allerdings sehen das andere völlig gegensätzlich!
Allein der Artikel bei finanzen.net gibt zu denken ( bereits vom 22.03.2024):
Zitat: CVC mit Eigeninteresse - Schlecht für Douglas-Aktienkurs?
Die Aktionäre scheinen den Aussichten von Douglas somit ebenso zu misstrauen, wie es das Gros der Analysten tut. Beispielsweise sieht Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets die Rolle des hinter Douglas stehenden Finanzinvestors CVC sehr skeptisch. Seit 2015 besitzt das luxemburgische Finanzunternehmen ungefähr 55 Prozent der Douglas-Anteile. Nach dem Börsen-Comeback sind nun 32 Prozent der Douglas-Anteile wieder frei handelbar. Die Familie Kreke hält weitere 15 Prozent.

CVC habe großes Interesse daran, die Bewertung nach oben zu maximieren, meint Oldenburger. In den kommenden Monaten dürfte die Private-Equity-Firma immer wieder Tranchen auf dem Markt loswerden wollen. "Zudem sollten Investoren in Zukunft mit weiteren Tranchen-Verkäufen des Private-Equity-Investors rechnen, die den Kurs immer wieder unter Druck bringen könnten." Dieses Vorgehen sei bereits bei anderen Börsengängen mit ähnlicher Konstellation zu beobachten gewesen, meint Oldenburger.
"Alles andere als eine gute Story für die Börse"
Auch das Handelsblatt kommt zu einem negativen Urteil, was die gegenwärtige Lage und die zukünftigen Aussichten der Douglas-Aktie an der Börse angeht. "Wieso kam es zu dem Flop? Sicher ist die Lage an den IPO-Märkten nicht einfach. Nur wenige Firmen wagten im vergangenen Jahr den Sprung aufs Börsenparkett." Die Misere habe Douglas aber selbst zu verantworten. Die Fundamentaldaten sprächen gegen ein Investment in die Papiere der Parfümerie-Kette. "3,8 Milliarden Euro Schulden lasten auf dem Unternehmen. Mit den Einnahmen aus dem IPO in Höhe von 850 Millionen Euro plus frischem Eigenkapital will die Parfümeriekette diese Schulden auf 2,08 Milliarden Euro verringern. Statt in Wachstum und Zukunft zu investieren, muss sich Douglas mit Altlasten der Vergangenheit beschäftigen. Das ist alles andere als eine gute Story für die Börse", urteilt die Wirtschaftszeitung.
Immerhin gab die letzte Zahlenvorlage von Douglas auch einen Grund zur Hoffnung: Im Schlussquartal 2023 steigerte Douglas seinen Umsatz um acht Prozent auf 1,56 Milliarden Euro. Ob Douglas mittels eines stabilen Umsatzwachstums in den kommenden Jahren seine dramatische Schuldensituation verbessern kann, scheinen Anleger zumindest derzeit anzuzweifeln.
Redaktion finanzen.net Zitat Ende
Mittlerweile stehen wir bei einem Aktienkurs von 19,47 €! eine "echte Erfolgsgeschichte" - ich glaube, hier wurde auf ( reine Spekulation) "Anlegerverarsche" gesetzt!
Es grüßt BC

Auto 0 / war geil / hat mir fast 50% gebracht!

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.569.200 von Roberto24 am 05.04.24 08:24:56

Zitat von Roberto24: Du möchtes also die armen alten Großaktionären unterstützen da spende ich lieber an den Tierschutzverein

Ich möchte gar nichts, und habe mich auch zum Glück vom IPO Douglas fern gehalten.

Wann hat denn ein deutsches IPO zuletzt zum Start (Erstkurs oder Schlusskurs am 1. Tag) guten Gewinn gebracht (Renk war kein echtes IPO)?

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.568.549 von walker333 am 05.04.24 00:31:58Du möchtes also die armen alten Großaktionären unterstützen da spende ich lieber an den Tierschutzverein